28.02.2021

Junge GÖD und GÖD-Gesundheitsgewerkschaft fordern bezahlte Pflichtpraktika im Gesundheits- und Pflegebereich

Über 2.000 Stunden unbezahlte Arbeit während der Ausbildung – das ist in Österreich im Gesundheits- und Pflegebereich die harte Realität.

Seit 2016 ist die Ausbildung für den höheren Gesundheits- und Pflegebereich akademisiert. In dem 3-jährigen FH-Studium ist über die Hälfte der Ausbildungszeit für Pflichtpraktika vorgesehen. Die praktische Arbeit ist sehr begrüßenswert – jedoch bekommen die Studierenden für die Arbeit in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen keinen Cent bezahlt, im Gegenteil, sie müssen jedes Semester Studienbeitrag bezahlen. Dazu kommt die erschwerte Situation durch Corona in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und der große Pflegefachkräftemangel.

Die Junge GÖD und die GÖD-Gesundheitsgewerkschaft sind sich einig – unbezahlte Arbeit, vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich, darf es nicht geben. „Wir fordern bezahlte Pflichtpraktika! Die Studentinnen und Studenten arbeiten genauso wie alle Beschäftigten auch in der Nacht und am Wochenende – das gehört fair entlohnt!“ so Jugendsekretärin Verena Strobl. „Das Thema Ausbildung ist in der Taskforce Pflege, die gemeinsam mit Stakeholdern und einem Expertenteam des Gesundheitsministerium entwickelt wurde, ein großes Thema. Der Einstieg in die Ausbildung muss attraktiver werden, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Eine adäquate Bezahlung ist unumgänglich!“, fordert der Vorsitzende der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft Reinhard Waldhör.

Wir fordern: „Minister Anschober, lassen Sie Ihren Worten Taten folgen und sorgen Sie für bezahlte Pflichtpraktika im Pflege- und Gesundheitsbereich!“

Schlagworte

Jugend