109. Weltfrauentag: Luft nach oben
Es bedarf weiterer Anstrengungen zur Verwirklichung gelebter Gleichberechtigung, Chancengleichheit sowie partnerschaftlicher Fairness in unserer Gesellschaft. Die vergangenen 109 Jahre haben zu deutlichen Verbesserungen im Bereich der Frauenpolitik geführt. Zahlreiche langjährige Forderungen der GÖD-Frauen konnten in Gesetzestexte gegossen und hierdurch umgesetzt werden. Dies erscheint mir richtungsweisend sowie zukunftsorientiert.
Wir können auf zahlreiche frauenpolitische Errungenschaften unserer Gewerkschaftsbewegung in der jüngeren Vergangenheit erfolgreich zurückblicken, darunter die Festschreibung der Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Arbeitszeitflexibilisierung mit der Möglichkeit für Teleworking, Verbesserungen im Mutterschutz, Väterkarenzgesetz bzw. „Papamonat“, Familienbonus Plus, unterschiedliche Varianten des Kinderbetreuungsgeldes, Kinderbetreuungsgeldkonto, Verbesserungen beim Bundesgleichbehandlungsgesetz, freiwilliges Pensionssplitting, Einkommenstransparenzgesetz und vieles mehr.
Dennoch bedarf es weiterer unterstützender frauenpolitischer Maßnahmen, wie z.B. die bessere Anrechnung von Karenzzeiten für Kindererziehung, aber auch für Pflegekarenz, Verbesserungen zur Inanspruchnahme des Pensionssplitting, Verbesserungen bei der Unterhaltsvorschusszahlung für Kinder, sowie der Senkung der Steuer auf Frauenhygieneartikel, um nur einige wenige Forderungen in Richtung besser erlebbarer Selbstbestimmung zu nennen.
Anlässlich des 109. Internationalen Weltfrauentages erinnere ich mich auch an ein Zitat von Margaret Thatcher: Wenn du willst, dass etwas gesagt wird, frage einen Mann. Wenn du willst, dass etwas getan wird, frage eine Frau.“
In diesem Sinne wünsche ich allen unseren Frauen einen wertschätzenden internationalen Frauentag am Sonntag, 08. März 2020 und insgesamt noch mehr Möglichkeit zur Chancenfairness im Beruf und im Privatleben.
Monika Gabriel, GÖD-Vorsitzender Stv. & Bereichsleiterin GÖD-Frauen