19.04.2023

Konkurrenzlos gut!

Kein anderer Arbeitgeber in Österreich bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine solche Jobvielfalt an wie der Bund.

Nicht nur die Bandbreite an Berufen ist einzigartig: Auch beim Thema Mobilität liegt man ganz weit vorne, etwa wenn es um die Vermittlung des Traumjobs in einem anderen Bundesland geht. Digital voll auf der Höhe der Zeit verläuft nicht nur der Bewerbungsprozess nach modernsten Maßstäben, man ist in den letzten Jahren auch immer weiter auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z. B. beim Thema Telearbeit eingegangen. Flexibel auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, um so das bestmögliche Arbeitsumfeld zu schaffen, ist also kein Wunschdenken mehr, sondern gelebter Alltag.

Die Jobbörse der Republik Österreich vermittelt bundesweit Stellen im Öffentlichen Dienst, von der Verwaltungsassistentin bis zum Flugsicherungsoffizier. Für Lehrstellensuchende wurde eine eigene Website eingerichtet: lehre.jobboerse.gv.at. Dort wird umfassend über die Lehrstellen im Bund informiert.

„GÖD aktuell“ hat den Leiter der Jobbörse, Mag. Stephan Isti Lauringer, zum Interview gebeten und mit ihm über das Erfolgsrezept des Online-Services gesprochen.

Mit einem Klick zum Traumjob

Die Jobbörse der Republik veröffentlicht alle ihr von den Bundesministerien und sonstigen Bundesdienststellen gemeldeten aktuellen Stellenausschreibungen des Bundesdienstes im Internet. Wie viele Stellen kommen da durchschnittlich zur Ausschreibung?

Im vergangenen Jahr 2023 wurden beinahe 9.000 Ausschreibungen in der Jobbörse der Republik Österreich veröffentlicht. Monatlich betrachtet gibt es große Schwankungen – zum Beispiel werden Lehrpersonen hauptsächlich im Frühling gesucht für den Einsatz zum Schulbeginn.

Wer betreut die Seite und stellt die Ausschreibungen online?

Die Jobbörse der Republik Österreich wird dezentral von den Dienststellen selbst befüllt. Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) arbeitet gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt daran, die Services der Jobbörse weiterzuentwickeln, technisch wird die Applikation vom Bundesrechenzentrum betreut. Die Website jobboerse.gv.at mit der integrierten Microsite lehre.jobboerse.gv.at wird vom BMKÖS zur Verfügung gestellt, auch unser LinkedIn-Kanal unterstützt die Interessentinnen und Interessenten.

Wie hoch ist die Übernahmequote der Auszubildenden in den regulären Dienst?

Das wird nicht zentral erfasst, sondern liegt in der Personalhoheit der einzelnen Ministerien. Wir stehen aber im regelmäßigen Austausch mit den dort Personalverantwortlichen, deshalb können wir sagen, dass in etwa 2/3 aller Lehrlinge übernommen werden.

Wie sieht es beim Thema Mobilität aus? Wie flexibel kann der Bund hier als Arbeitgeber auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen reagieren, etwa bei einem Umzug in ein anderes Bundesland oder auch dem Wechsel zu einer anderen Dienststelle?

Der Bund bietet gerade durch seine Größe und die Vielfalt an Aufgaben große Mobilitätsmöglichkeiten. In der Jobbörse der Republik Österreich kann nicht nur nach Ausschreibungen in den Wunschbundesländern gesucht werden, sondern durch die Nutzung des Jobagenten erhält man eine Benachrichtigung, sobald eine Ausschreibung im gewünschten Bundesland veröffentlicht wurde.

Es werden auf der Seite auch und gerade sehr viele Lehrstellen angeboten. Wie ist hier die Resonanz, insbesondere beim jüngeren Publikum?

Für Lehrstellensuchende haben wir vor einem Jahr eine eigene Website eingerichtet: lehre.jobboerse.gv.at. Dort informieren wir umfassend über die Lehrstellen im Bund. Neben Beschreibungen und den wichtigen Infos wie Ausbildungsdauer und Lehrlingsgehalt stellen auch Lehrlinge ihren Arbeitsplatz in kurzen Videos vor. Das Angebot wird laufend evaluiert und aufgrund der Rückmeldungen von Jugendlichen erweitert.

Wie vielen Menschen hat die Jobbörse in den letzten drei Jahren zu einem Job bei der Republik Österreich verholfen?

Da alle freien Stellen in der Jobbörse der Republik Österreich veröffentlicht werden, kann man sagen: Die Jobbörse der Republik Österreich hat in den vergangenen drei Jahren über 18.000 Menschen zu einem Job verholfen.

Wie sehen die Zugriffsraten auf die Jobbörse aus?

Auf der Website jobboerse.gv.at verzeichnen wir im Jahr über 900.000 Zugriffe.

Wie wird die Seite beworben, damit möglichst viele Jobsuchende gezielt hierher geleitet werden?

Sehr viele Ausschreibungen werden von den ausschreibenden Dienststellen auf deren Social-Media-Kanälen geteilt und auch wir weisen auf LinkedIn regelmäßig auf einzelne Ausschreibungen hin. Alle Ausschreibungen werden auch dem AMS gemeldet. Dazu kommt, dass wir immer schon sehr darauf geachtet haben, dass die Jobbörse leicht zugänglich und technisch auf der Höhe der Zeit ist. Das bewirkt auch, dass andere sehr spezifische Jobportale Ausschreibungen von uns übernehmen. Persönliche Präsenz ist uns auch auf den diversen Berufsinformationsmessen wichtig, wo wir persönlich beraten und die Jobbörse der Republik Österreich bekannter machen können.

Ersetzt die Jobbörse im Internet demnächst schriftliche Stellenausschreibungen zur Gänze?

Die Jobbörse der Republik Österreich ist schon seit Jahren die authentische Quelle der Stellenausschreibungen. Manchmal sieht man auf den Amtstafeln noch ausgehängte Stellenausschreibungen, dabei handelt es sich in der Regel um Ausdrucke aus der Jobbörse. Was sicherlich noch mehr zunehmen wird, ist die Möglichkeit zur Onlinebewerbung. Im Jahr 2022 wurden über 37.000 Bewerbungen online eingebracht.

Ich gebe bei der Registrierung meine persönlichen Daten wie Name, Geschlecht und Adresse an. Damit sind die Bewerbungen nicht anonymisiert. Warum hat man sich für diese Variante entschieden?

In den 2000er-Jahren bot der Bund seinen MitarbeiterInnen eine vollständig anonymisierte „Karrieredatenbank“. Mit der Einführung der Jobbörse der Republik Österreich in der aktuellen technischen Lösung wurde den MitarbeiterInnen die Option auf Anonymität als Wahlmöglichkeit geboten. Tatsächlich hat die überwiegende Mehrheit (über 90 Prozent) diese Option nicht gewählt. Wir vermuten, dass dies daran liegt, dass BewerberInnen sich besonders gut selbst darstellen wollen – doch genau das ist durch Anonymität nur beschränkt möglich. Sicherlich spielt auch eine entscheidende Rolle, dass der Bewerbungsprozess im Bund sehr transparent und objektiv gestaltet ist.

Was schätzt der Bund als Arbeitgeber besonders an dem Bewerber-Tool?

Für die Bundesdienststellen bietet die Jobbörse der Republik Österreich den Vorteil, dass der gesamte Auswahlprozess von der Ausschreibung über die Kommunikation mit den BewerberInnen bis zur Entscheidung in einem Tool abgewickelt und dokumentiert wird. Es ist dadurch auch sichergestellt, dass die höchsten Ansprüche an Datensicherheit und Datenschutz erfüllt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sehr schnell die Informationen findet, die im konkreten Bearbeitungsschritt benötigt werden. Für die BewerberInnen wiederum ist der Vorteil, dass sie Daten nicht wiederholt eingeben brauchen. Damit ist eine weitere Bewerbung sehr schnell abgegeben.

Lieber Herr Mag. Lauringer, wir bedanken uns für das Gespräch!