Unsere Kolleginnen und Kollegen der Lawinenwarnkommission
Die Lawinenwarnkommissionen tragen in Österreichs Bergen die Sorge und Verantwortung für die Sicherheit auf Pisten, Straßen und im Siedlungsraum. Rund 90 solcher Kommissionen gibt es allein im Land Salzburg und ein Großteil, der über 700 Mitglieder ist, ehrenamtlich tätig.
Burkhard Lürzer, Stellvertretender Leiter der Lawinenkommission Obertauern sagt: „Ich mache das für meine Familie, für die Menschen in der Region, für meine Gemeinde.“
Die Lawinenwarnung ist Landessache und auch die GÖD setzt sich in Salzburg aktiv für die Landesbediensteten in diesem Bereich ein. „Es ist uns vor allem wichtig, darauf aufmerksam zu machen und darüber zu informieren, welche Aufgaben in den Zuständigkeitsbereich des Öffentlichen Dienstes fallen, so eben auch die Lawinensicherung. Uns geht es, wie in allen anderen Bereichen auch, immer darum zu schauen, was wir für unsere Bediensteten an Infrastruktur so weit positiv zur Verfügung stellen können, dass diese das bestmögliche Arbeitsumfeld haben“, erklärt Dr. Bernd Gollackner, Salzburger Landesbediensteter und Personalvertreter sowie Vorsitzender des Zentralausschusses der Personalvertretung der Bediensteten des Landes Salzburg.
Auch Thomas Elsenhuber, Vorsitzender der Landesleitung Landesverwaltung im Amt der Salzburger Landesregierung, der Gewerkschaftssektion im Salzburger Landesdienst, betont die Wichtigkeit der GÖD für die Landesbediensteten. „Wichtig ist uns gerade auch in einem Bereich, in dem es um den Schutz von Leib und Leben geht, dass das Personal dementsprechend ausgebildet ist, dass Ausbildungen ermöglicht werden, dass die Ausrüstung den neuesten Standards entspricht und auch vom Dienstgeber zur Verfügung gestellt wird. Das Land Salzburg hat sich hier der Landesbediensteten sehr gut angenommen. Gerade in diesem sensiblen Bereich des Katastrophenschutzes, ist es wichtig, dass die Menschen richtig mit Ressourcen und Material ausgestattet sind, so dass sie gut arbeiten können.“
Wie die Lawinensituation überhaupt aussieht und zu beurteilen ist, wird mit verschiedenen Tests und Verfahren direkt am Berg erhoben. „Wenn wir im Gelände unterwegs sind, geht es darum, die Stabilität der Schneedecke zu untersuchen“, erklärt Thomas Eckerstorfer, Stellvertretender Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Lungau. Er steht der Lawinenwarnkommissionen als externer Experte zur Verfügung und ist als Ausbildner für Kommissionsmitglieder tätig. „Die Arbeit in den Lawinenwarnkommissionen ist immer pure Teamarbeit, es ist Erfahrungsaustausch und gemeinsame Reflexion,“ sagt Eckerstorfer.
Stellt die Lawinenwarnkommission eine erhöhte Lawinengefahr fest, gibt sie nun Empfehlungen, wie das Sperren einer Straße oder das Durchführen von Lawinen - Sprengungen ab. Die Ergebnisse der lokalen Lawinenwarnkommission werden schließlich immer an den Lawinenwarndienst des Landes Salzburg weitergeleitet, der täglich online den Lawinenlagebericht veröffentlicht.
Ganz allein stehen die Lawinenwarnkommissionen bei ihren Entscheidungen aber nicht da- beratende Experten des Landes Salzburg, sowie Gerald Valentin einer ist, unterstützen diese und geben Rückendeckung. „Die Mitglieder der Lawinenwarnkommission haben eine enorme Verantwortung und machen sich nicht immer Freunde, wenn sie beispielweise an einem Samstag, an dem gerade Schichtwechsel ist, Straßen sperren lassen. Neben enormen fachlichen Verantwortung können diese Prozess somit auch ungemeine psychische Belastungen darstellen“, erklärt der Amtssachverständige für Geologie und alpine Sicherheit der Landesregierung Salzburg Gerald Valentin.
Die Kolleginnen und Kollegen der Lawinenwarnkommission leisten täglich großartige Arbeit. „Der Lawinenwarndienst ist sozusagen eine Serviceeinrichtung des Landes Salzburg, mit dem die Grundlagen für die Arbeit der Kommissionen geschaffen werden- vor allem in Fachlicher Hinsicht“, erklärt Philipp Kogler, seit März 2021 Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Salzburg.
Die vollständige Reportage findet ihr in unserem neuen GÖD Magazin!