24.11.2022

16 Tage gegen Gewalt 2022

Mehr Unterstützung von Frauen bei der Suche und Annahme von Hilfe und zusätzliche Gewaltprävention durch konstruktive Männerberatung gefordert!

Jeder Frau muss bewusst gemacht werden, dass ein Ausweg aus der Gewaltspirale möglich ist, sobald Hilfe in Anspruch genommen wird. Diesbezügliche Anlaufstellen wurden bereits geschaffen und sollten zur Stärkung der Gewaltschutzeinrichtungen besser bekannt gemacht werden, damit sie in Anspruch genommen werden“, so GÖD-Frauen Bereichsleiterin Monika Gabriel anlässlich des internationalen Gedenktages für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden.

„Es müssen weitere Gewaltschutzmaßnahmen gesetzt werden wie etwa eine umfassende Medienkampagne zur nachhaltigeren Sensibilisierung sowie eine Verbesserung der Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Organisationen und mitverantwortlichen Behörden“, fordert Gabriel und bekräftigt die Wichtigkeit von Gewaltprävention. „Wir benötigen konstruktive Männerberatung, aber auch die Zivilcourage jedes Einzelnen. Ich hoffe sehr, dass die Gesamtheit der Maßnahmen zu einem gewalt- und diskriminierungsfreieren Leben für Frauen, Mädchen und Kinder führt. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung stellen dabei die Maßnahmen der Bundesregierung dar, die für 2023 19,3 Millionen für den weiteren Ausbau von Gewaltschutzmaßnamen ressortübergreifend budgetiert hat“, so Gabriel.

„Der Fokus betreffend Gewalt/Stalking, sexuelle Belästigung/Mobbing/Bossing muss vor allem auch auf digitale Bereiche gelegt werden. Das Internet darf keinesfalls ein straffreier Raum sein, in dem sich Täter hinter der Anonymität des Netzes verstecken können“, führt Gabriel weiter aus. „Dem AÖF zufolge ist jede fünfte Frau körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Außerdem wird jede dritte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr sexuell belästigt, und jede siebente Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen. Darum setzen wir, die GÖD-Frauen, uns auch weiterhin vehement für ein gewalt- und diskriminierungsfreies Leben und Miteinander auf Augenhöhe ein“, hält Gabriel abschließend fest.