25.03.2022

GÖD-Bundesheergewerkschaft: Das Bundesheer steht vor einer "Zeitenwende"

Von der Bevölkerung geschätzt, von der Politik viel zu lange missachtet, steht das Österreichische Bundesheer vor einer Wende hin zur finanziellen Normalität.

„Die letzten Wochen haben den Österreicherinnen und Österreichern mit Nachdruck vor Augen geführt, dass der Krieg und die Gewalt leider niemals als Mittel der Konfliktlösung verschwinden werden. Alle politischen Parteien teilen nun die Einschätzung, dass auch das Österreichische Bundesheer mit einem Budget ausgestattet werden muss, das eine ordnungsgemäße Landesverteidigung nicht nur sicherstellt, sondern auch für die Zukunft erhält. Die Soldaten und Soldatinnen haben es sich verdient“, verstärkt Walter Hirsch, Vorsitzender der GÖD-Bundesheergewerkschaft, die Notwendigkeit der deutlichen budgetären Aufstockung für die Landesverteidigung.

International sind Verteidigungsausgaben im Bereich von 1,5 bis 2,0 Prozent des BIP üblich und stellen sicher, dass einerseits der Schutz der Soldatinnen und Soldaten durch moderne persönliche Schutzausrüstung gewährleistet ist und andererseits die Verteigungsfähigkeit gegeben sein muss. „Leider war - lediglich historisch erklärbar - das Budget mit 0,6 Prozent des BIP über viele Jahre so gering, dass nur durch das größte Bemühen unserer Soldaten und Bediensteten ein ordnungsgemäßer Basisbetrieb aufrecht erhalten werden konnte, und das Bundesheer ob seiner Leistungen in Katastropheneinsätzen und anderen Assistenzdienstleistungen von der Bevölkerung überaus geschätzt wurde. Dies hat etwas darüber hinweg getäuscht, dass in vielen Bereichen nicht einmal mehr die militärische Grundausstattung erhaltbar bzw. gegeben war“, so Hirsch weiter.

„Beschusssichere Kampfwesten, Sicherheitsbrillen oder modernste Kampfhelme gehören genauso zur Normausstattung, wie gehärtete Fahrzeuge, eine zeitgemäße Drohnen-, Luft- und Panzerabwehr. Wie überhaupt die Gewährleistung der Souveränität in der Luft - in anderen Staaten selbstverständlich - in Österreich viel zu lange Gegenstand der politischen Debatte war“, fordert Hirsch eine entsprechende Infrastruktur sowie Ausstattung.

„Wir vertrauen auf die Absichtserklärungen aller politischen Parteien, dass jetzt und in Zukunft auch das Budget des Bundesheeres normal dotiert werden soll und bedanken uns bereits jetzt bei allen politischen Verantwortungsträgern für diese historische "Zeitenwende" im Österreichischen Bundesheer zum Wohle der Soldaten und Soldatinnen und zum Wohle Österreichs und seiner Bevölkerung“, zeigt sich der Vorsitzende der GÖD-Bundesheergewerkschaft Walter Hirsch für die Zukunft optimistisch.