Aber sicher!
Text: Mag. Ursula Hafner GÖD-Vorstandsmitglied
und Bereichsleiterin Familie /Monika Gabriel
GÖD-Vorsitzender-Stellvertreterin
und Bereichsleiterin der GÖD-Frauen
„Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt.“ Ralph Waldo Emerson (1803–1882) Us-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller
Viel wurde in letzter Zeit darüber diskutiert, wie sicher Österreich ist. Zwei Perspektiven eines komplexen Themas.
Wo Gewalt totgeschwiegen wird, wächst sie“, sagte die niederösterreichische Landeshauptfrau und damalige Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner treffend.1 Einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ zufolge haben viele Frauen nach eigenen Angaben ihr Verhalten in den vergangenen beiden Jahren beträchtlich verändert. So vermeiden 62 Prozent aller Frauen abends grundsätzlich bestimmte Gegenden. Öffentliche Verkehrsmittel am Abend vermeidet fast jede dritte befragte Frau. Ein gesteigertes Bedrohungsgefühl zeigt sich vor allem daran, dass 13 Prozent aller befragten Frauen Reizgas bei sich tragen.2 Auch unsere KollegInnen im Öffentlichen Dienst spüren diese Entwicklungen deutlich. Sei es z. B. im Bereich der Exekutive oder im LehrerInnenbereich – immer öfter hören wir FunktionärInnen der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst von gefährlichen bzw. bedrohlichen Situationen im beruflichen Umfeld. Unser Dienstgeber ist aufgefordert, die KollegInnen vor solchen Situationen zu schützen. Auch unsere Gesellschaft muss dieser Problematik mit Mut und Entschlossenheit entgegentreten!
„Nur, wer sich sicher fühlt, kann sich wohl fühlen und sein Leben frei gestalten“, meinte Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka vor kurzem.
Für unsere Sicherheit in Österreich sorgen vor allem etwa 29.000 (davon etwa 24.000 Männer und etwa 5000 Frauen) unsere Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei. Zum Teil befinden sich von diesen Kolleginnen und Kollegen etwa 1800 in der PolizeischülerInnenausbildung. 63 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben bei einer Umfrage angegeben, dass sie „sich sicher fühlen“, z. B. auch in großen Menschenmengen. Sicherheitsgefühl ist und bleibt etwas sehr subjektiv Empfundenes, und es kommt sicherlich auch darauf an, wo man lebt und welche Erfahrungen bereits gemacht wurden. Objektiv betrachtet zeigt die Kriminalstatistik in Österreich keine „bedenkenswert“ schlechteren Werte als noch vor einigen Jahren, und das ist sicherlich zum großen Teil unserer gesamten Exekutive zu verdanken. Auch im internationalen Vergleich liegt unser Land übrigens im Spitzenfeld: Laut Global Peace Index ist Österreich das drittsicherste Land der Welt (nach Island und Dänemark).
Erschienen im GÖD-Magazin 03/2017